Sommerzeit ist Gewitterzeit. Ein Blitzschalg kann dann unter Umständen sehr teuer und gefährlich werden – besonders wenn es sich um ein Smart Home mit vielen verbauten Komponenten handelt. Deshalb ist ein zuverlässiger Überspannungsschutz nicht zu unterschätzen. Aber welche Maßnahmen und Komponenten sind hier zu empfehlen? Wir geben einen Überblick.

Mögliche Auswirkungen einer Überspannung durch Blitzeinschlag

Normen und Pflichten

Orientiert man sich an den geltenden Normen, fällt zunächst die DIN VDE 0100-443 ins Auge. Diese gibt vor, unter welchen Bedingungen Überspannungsschutzmaßnahmen in Anlagen und Gebäuden notwendig sind. Grundsätzlich gelten die hier festgelegten Maßnahmen für alle neuen elektrischen Anlagen und Änderungen oder Erweiterungen vorhandener elektrischer Installationen.

Seit dem 1. Oktober 2016 wurden einige Änderungen an der Norm vorgenommen, die die Anwendungsbereiche für Überspannungsschutzmaßnahmen ausweiten. Hierzu zählt die Anwendung in

  • Gebäuden mit Ansammlungen von Personen (z.B. große Wohngebäude, Büros, Schulen und Kirchen).
  • privaten Wohngebäuden und kleinen Büros, wenn dort Betriebsmittel der Überspannungsschutzklassen I oder II (also Geräte mit sensibler Elektronik) errichtet sind  (z.B. Elektroherd, Geschirrspüler, Smart TV und PC).

Entsprechend gilt die Norm für jeden modernen Haushalt. Verpflichtend sind dabei Maßnahmen für die ins Wohnhaus eingeführten Stromversorgungsleitungen. Zusätzlich werden Schutzmaßnahmen für die eingeführten Internet-, Telefon- und Breitbandkabel-Leitungen empfohlen.

Die Übergangsfrist für die geänderten Regelungen ist seit dem 14. Dezember 2018 überschritten. Zukünftig wird es also verpflichtend, die geänderten Regelungen einzuhalten. Darüber hinaus ist es auch für bestehende Gebäude sinnvoll, entsprechende Schutzmaßnahmen nachzurüsten, um die oben genannten Risiken zu umgehen.

Wirksame Maßnahmen gegen Überspannung

Die folgenden Grafiken geben Aufschluss darüber, welche Komponenten und Schutzmaßnahmen sich für welchen Bereich des Hauses optimal eignen.

Zu berücksichtigen sind bei den Schutzmaßnahmen nicht nur direkte Blitzeinschläge, sondern auch indirekte Blitzeinwirkungen, die über das Stromversorgungsnetz übertragen werden. Auch transienten Überspannungen, die infolge von Schalthandlungen auftreten können, müssen miteinbezogen werden.

Blitzschutz im Einfamilienhaus

Im Einfamilienhaus ist besonders darauf zu achten, dass der Hauptverteiler, die Internet-, Telefon- und Breitbandleitung vor einem möglichen Blitzeinschlag geschützt sind. Diese Schutzmaßnahmen sind verpflichtend und sollten für jeden Neubau und jede Gebäudeerweiterung umgesetzt werden. Darüber hinaus lässt sich die Sicherheit durch verschiedene empfohlene Maßnahmen (grün) im ganzen Haus erhöhen.

Blitzschutz im Mehrfamilienhaus

Auch in einem Mehrfamilienhaus sind Blitzschutzmaßnahmen in erster Linie für den Hauptverteiler, die Internet-, Telefon- und Breitbandleitung zu ergreifen. Im Gegensatz zu Einfamilienhäusern werden die empfohlenen Maßnahmen jedoch für jede einzelne Wohnung separat vorgenommen, sodass noch mehr Schutzbedarf besteht.

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