Heizkörperthermostate: So sparst du leicht Energie
20.09.2023
Smarte Heizkörperthermostate ermöglichen dir auf unkomplizierte Weise, Energie zu sparen. Wir sagen dir, was sie so überzeugend macht und warum du auch als Mieter davon profitierst.
Wie hoch ist das Einsparpotenzial?
Die Heizung ist der größte Energiefresser in deinem Haushalt. Sie verbraucht laut Statistischem Bundesamt mehr als 70 Prozent der gesamten Energie eines Gebäudes.
Gleichzeitig besteht beim Heizen auch das größte Einsparpotenzial: Wenn du beispielsweise die Raumtemperatur um einen Grad senkst, verringerst du deinen Energiebedarf um bis zu 7 Prozent.
Dafür könntest du selbstverständlich jeden Heizkörper nach Bedarf einzeln auf- und zudrehen – bequemer geht es jedoch mit Heizkörperthermostaten, die du über dein Smartphone oder per Zuruf dirigierst. Sie sind einfach zu bedienen und effektiv: Mit einer smarten Heizungssteuerung lassen sich laut Öko-Institut und Verbraucherzentrale zwischen 6,5 und 10 Prozent der Heizkosten vermeiden. Das ist für dich auch interessant, wenn du Mieterin oder Mieter einer Wohnung bist, denn die Investitionskosten sind gering und die Montage unkompliziert.
So einfach baust du Thermostate ein
Der Austausch von Heizkörperthermostaten gelingt auch technisch Unerfahrenen. Zum Abschrauben des vorhandenen Thermostats benötigst du eventuell eine Rohrzange. Leichter lösen lässt sich das Thermostat, wenn du es auf die höchste Stufe stellst: Dann wird der Regler eingefahren und übt keinen Druck auf den Übertragungsstift am Heizungsventil aus. Wasser tritt bei diesem Arbeitsschritt nicht aus. Das alte Thermostat hebst du am besten auf, sodass du es bei einem eventuellen Auszug aus der Mietwohnung wieder einsetzen kannst.
Vor der Montage musst du Batterien in das smarte Thermostat einlegen. Danach setzt du es auf das Gewinde und ziehst es im Uhrzeigersinn fest.
Anschließend verknüpfst du das smarte Heizkörperthermostat über eine App mit deinem Smart Home-System. Dafür ist manchmal ein zusätzlicher Access-Point als zentrale Steuereinheit notwendig. Er fungiert als WLAN-Hotspot und ermöglicht es Geräten über Funk Daten auszutauschen. Einige Hersteller bieten auch Kombipakete an. Der Wiser Heat Hub wird beispielsweise ganz einfach per WLAN mit dem Router verbunden. Er vernetzt alle Geräte und lässt sie miteinander kommunizieren.
Hast du die entsprechende App des Herstellers heruntergeladen und auf deinem Smartphone installiert, wirst du deine Heizung mit wenigen Klicks über das Handy steuern können – auch von unterwegs.
Über diese App kannst du die Temperatur in den jeweiligen Räumen festlegen. Im Zeitprogramm speicherst du deine Wünsche, so auch die Heiz- und Absenkphasen. Dann werden Zimmer zum Beispiel nur dann beheizt, wenn du zu Hause bist. Weil die Heizung in der restlichen Zeit im abgesenkten Betrieb läuft, sparst du automatisch Energie und damit Geld.
Sinnvollerweise kommunizieren Heizkörperthermostate mit Raumthermostaten, die oftmals in Starterpaketen enthalten sind. Die Raumtemperatur wird so automatisch angepasst.
Viele elektronische Heizkörperthermostate erkennen außerdem, ob Fenster geöffnet sind. In diesen Fällen regeln sie die Temperatur herunter und sorgen dafür, dass keine Heizenergie verschwendet wird. Unterstützen smarte Thermostate den Automatisierungsdienst IFTTT, kannst du zudem komplexe Wenn-Dann-Routinen definieren. Das Feature Geofencing bezieht etwa die Standortdaten der Bewohner mit ein. So werden Heizkörper abgedreht, wenn alle Bewohner außer Haus sind. Sobald sie sich in einem zuvor festgelegten Radius nähern, drehen die Heizkörper wieder auf.
Wie funktioniert die Kommunikation?
Digitale Thermostate kannst du auf zwei Arten steuern: Über die jeweilige App bestimmst du die gewünschte Zimmertemperatur und legst Zeitpläne fest. Dein Handy dient dir auch von unterwegs als Steuerungsinstrument. Daneben reagieren smarte Thermostate auch auf Zuruf. Dafür wählst du in der Alexa App „Skill aktivieren“. Im Anschluss reicht ein einfaches: „Alexa, erhöhe die Temperatur“. Verwendest du Google Assistant, sagst du „Hey Google“ oder „OK Google, verringere die Temperatur um zwei Grad“, um anschließend deine Wohlfühltemperatur zu genießen.