PV-Überschuss für Warmwasser: Solarstrom mit einem Heizstab effizient nutzen

21.02.2025

Mit einem Heizstab im Warmwasserspeicher nutzt du deinen PV-Überschuss, um Wasser zu erhitzen. An sonnigen Tagen kannst du damit den gesamten Warmwasserbedarf abdecken. In den Wintermonaten entlastet der Heizstab den Heizkessel. Am Beispiel von Askoma erklären wir, wie du deinen Solarstrom durch Überschussladen effizient nutzt und Geld sparst.

LED Dimmen in einem Gebäude

Für wen eignet sich das Überschussladen eines Heizstabs?

Die Leistung des Heizstabs, also die Menge an Energie, die er zur Erwärmung des Wassers bereitstellt, ist abhängig von der Größe und Kapazität des Pufferspeichers. Ein 3-kW-Heizstab benötigt etwa 1,163 kWh, um 1000 Liter Wasser um 1 °C zu erwärmen. Dieser Prozess dauert etwa 23 Minuten. Das mag auf den ersten Blick lang erscheinen, doch wenn überschüssige Energie aus der Photovoltaikanlage genutzt wird und der Energiemanager das Überschussladen steuert, erfolgt der Heizvorgang unbemerkt im Hintergrund.

Beim Überschussladen sind PV-Anlage und Heizstab gekoppelt: Sobald deine PV-Anlage mehr Strom erzeugt, als der Haushalt verbraucht, kannst du diesen Überschuss entweder ins Netz einspeisen oder ihn selbst nutzen. Da die Einspeisevergütung derzeit gering ist, lohnt es sich, möglichst viel Solarstrom im eigenen Haushalt zu verbrauchen. Genau hier kommt der Heizstab ins Spiel: Er wandelt den überschüssigen Strom in Wärme um und speichert sie im Warmwasser- oder Pufferspeicher. So bleibt die Energie nicht ungenutzt, sondern steht dir zur Verfügung, wenn du sie benötigst.

Besonders profitierst du, wenn du:

  • eine PV-Anlage besitzt
  • ein Haus mit einem Pufferspeicher bewohnst
  • eine Hybridheizung nutzt
  • autark leben möchtest

Der Heizstab wird in den Warmwasserspeicher eingebaut und nutzt den PV-Überschuss, um Wasser zu erhitzen. An sonnigen Tagen reicht der Solarstrom oft aus, um den gesamten Warmwasserbedarf zu decken. Im Sommer kann der Heizkessel ausgeschaltet bleiben, weil der Heizstab genügend Wärme bereitstellt. Dadurch sinkt der Energieverbrauch fossiler Brennstoffe, was die CO₂-Emissionen reduziert und deine Heizkosten senkt. In den Wintermonaten kann der Heizstab den Heizkessel entlasten oder als zusätzliche Heizquelle dienen – zum Beispiel in der Übergangszeit, wenn die Sonne genug Strom liefert. Im Speicher zwischengelagert, steht später warmes Wasser für den Warmwasser- oder Heizkreislauf zur Verfügung.

Vorteile des Überschussladens von Heizstäben

Wer seine Warmwasserversorgung mit Solarstrom vom eigenen Hausdach organisiert, profitiert von vielen Vorteilen:

  • Das Erhitzen deines Wassers mit PV-Überschuss macht dich unabhängiger von Stromanbietern und Preisschwankungen.
  • Die mit Heizstäben erzeugte Wärme wird im Warmwasserspeicher gehalten. Du nutzt sie nach Bedarf.
  • Heizstäbe erwärmen das Wasser regelmäßig auf hohe Temperaturen. Das tötet Legionellen-Bakterien im Trinkwasser ab.
  • Heizstäbe lassen sich einfach in bestehende Heizsysteme nachrüsten.
  • Im Vergleich zum Strom aus dem öffentlichen Netz kostet der Überschussstrom aus der eigenen Solaranlage nur einen Bruchteil.
  • Verbrauchst du mehr Strom deiner PV-Anlage selbst, statt ihn einzuspeisen, amortisiert sich deine Solaranlage schneller.

Der Heizstab sollte von einem Fachbetrieb ordnungsgemäß installiert werden. Das Gerät muss horizontal eingebaut und sicher mit Flüssigkeit bedeckt sein. Zusätzliche Fühler werden oberhalb des Heizeinsatzes angebracht. Quelle: Askoma

So steuerst du das Überschussladen des Askoma-Heizstabs

Askoma-Heizstäbe zeichnen sich durch ihre benutzerfreundliche Steuerung aus. Die Temperatur lässt sich über Tasten oder einen einfachen Drehregler anpassen, je nach Modell. Viele Geräte bieten zudem eine digitale Anzeige. So kannst du die Heizleistung präzise einstellen. Darüber hinaus schalten sich einige Modelle bei definierten Temperaturen automatisch ein und aus.

Im Idealfall integrierst du deinen Heizstab in einen Energiemanager. Verbunden wird der Heizstab dabei entweder über ein Netzwerk, wie beispielsweise WLAN oder KNX, oder über spezifische Steuergeräte, die mit dem Energiemanager kompatibel sind.

Über den Energiemanager regelst du verschiedene Funktionen:

  1. Temperaturregelung: Der Energiemanager passt die Heizleistung basierend auf Faktoren wie z. B.  Raumtemperatur oder Zeitpläne automatisch an, um Energie effizienter zu nutzen.
  2. Lastmanagement: Bei Bedarf kann der Energiemanager den Heizstab in das Lastmanagement integrieren. Damit werden Energieverbrauchsspitzen vermieden und der Gesamtstromverbrauch optimiert.
  3. Automatisierung und Zeitplanung: Der Energiemanager ermöglicht eine zeitgesteuerte Aktivierung des Heizstabs.
  4. Energieverbrauchsüberwachung: Wie viel Strom dein Heizstab verbraucht, kontrollierst du in Echtzeit. Das erleichtert dir die Analyse der Energieeffizienz sowie die Optimierung des Heizbetriebs.
Profis eines Fachbetriebs integrieren den horizontal installierten Heizstab über eine Messingverschraubung in das Heizsystem. Ein elektromechanischer Temperaturregler sowie ein bruchsicherer Temperaturbegrenzer schützen zuverlässig vor Überhitzung. Der ASKOHEAT+ wird durch einen Energiemanager gesteuert. Die Parametrierung erfolgt bequem über eine webbasierte Oberfläche mit IP-Adresse.

Fazit: Lohnt sich die Investition in einen Heizstab?

Ein Heizstab ist eine effiziente und kostengünstige Möglichkeit, den selbst erzeugten Solarstrom optimal einzusetzen. Durch die Nutzung des PV-Überschusses zur Warmwasserbereitung kannst du deinen Eigenverbrauch steigern, Energiekosten senken und gleichzeitig die Umweltbelastung verringern.

Bei der Nachrüstung eines Heizstabs solltest du darauf achten, dass der Speicher für die Installation geeignet ist und der Einbau fachgerecht durch einen Spezialbetrieb erfolgt.