Smarter Einbruchschutz für Haus und Garten – mit Kamera, Bewegungsmelder und Türsprechanlage

05.08.2025

Bevor du in den Einbruchschutz deines Hauses investierst investierst, solltest du dir klar machen: Was möchtest du schützen – und wovor? Diese Überlegung ist die Grundlage für ein wirkungsvolles Sicherheitskonzept, das zu deinem Haus, deinem Grundstück und zum Alltag passt. Wir sagen dir, worauf du beim Einbruchschutz achten solltest.

Smarter Einbruchschutz für Haus und Garten

Einbrüche, der Diebstahl hochwertiger Geräte oder ungebetene Gäste lassen sich heute frühzeitig erkennen. Vernetzte Kamerasysteme, moderne Bewegungsmelder und smarte Alarmsysteme, die dich in Echtzeit benachrichtigen, sind dafür unerlässlich.

Technikaffine Immobilienbesitzer setzen beim Einbruchschutz längst auf Videoüberwachung mit App-Zugriff, automatische Außenbeleuchtung, Gegensprechanlagen und smarte Tür- und Torsysteme. Sie definieren klare Zugänge und halten ihr Grundstück rund um die Uhr im Blick, auch bei Abwesenheit.

Dabei gilt: Sicherheit ist nicht nur ein Gefühl, sondern auch eine gesetzlich verankerte Verantwortung. Als Eigentümer bist du laut BGB zur Sicherung deines Grundstücks verpflichtet. Intelligente Lösungen bieten nicht nur Schutz, sondern tragen zu einem konfliktfreien Miteinander in der Nachbarschaft bei.

So schützt du dein Grundstück wirksam – mit vernetzter Sicherheitstechnik

Über den Außenbereich einer Immobilie, gelangen Eindringlinge auf ein Grundstück. Der Garten oder die Zufahrt sind das erste Ziel von potenziellen Einbrechern und sollten deshalb gut gesichert sein. Moderne Sicherheitstechnik hilft dir dabei, unbefugten Zutritt frühzeitig zu erkennen, gezielt abzuschrecken oder im besten Fall ganz zu verhindern.

Der effektivste Einbruchschutz entsteht durch das Zusammenspiel mehrerer Systeme.

Das sind die wichtigsten Maßnahmen:

Rund ums Haus: Außenkameras für die Videoüberwachung 

Überwachungskameras gehören heute zu den wichtigsten Bestandteilen moderner Sicherheitskonzepte. Damit eine Kamera im Außenbereich Einbruchschutz garantiert, solltest du auf bestimmte technische Merkmale achten:

  • Wetterfestigkeit: Modelle mit Schutzklasse IP65 oder höher halten Regen, Staub und Temperaturschwankungen stand.
  • Nachtsicht: Infrarot-LEDs sorgen auch bei völliger Dunkelheit für klare, detailreiche Bilder.
  • Bewegungserkennung: Smarte Sensoren mit Tier-Mensch-Unterscheidung minimieren Fehlalarme.
  • Tonfunktionen: Mikrofone und Lautsprecher ermöglichen das Gegensprechen direkt über dein Smartphone.
  • Bildqualität: Für verwertbare Aufnahmen ist eine Auflösung von mindestens Full HD empfehlenswert.
  • PTZ-Funktion: Kameras mit Schwenk-, Neige- und Zoomfunktion bieten flexible Überwachung großer Bereiche.

Wie viele Kameras du benötigst, hängt von der Grundstücksgröße und Hausform ab. Bei einem klassischen Einfamilienhaus empfiehlt es sich, drei bis vier Kameras zu platzieren – idealerweise an den Hausecken, um alle Seiten zu erfassen.

Kameratypen mit unterschiedlichen Eigenschaften

MOBOTIX Mx-VD1A-8-IR-VA VandalDome Netzwerk-Kamera | 8MP, DNN Analytics | weiß
  • Dome-Kameras verfügen über ein halbkugelförmiges Gehäuse, das sie vor äußeren Einflüssen und Vandalismus schützt.
  • Durch ein getöntes oder verspiegeltes Gehäuse ist oft nicht erkennbar, in welche Richtung die Kamera blickt, was eine abschreckende Wirkung erzielt.
  • Viele Dome-Kameras sind PTZ-fähig, das heißt, sie lassen sich schwenken, neigen und zoomen, was sie ideal für die Überwachung großer Bereiche macht.
  • Moderne Modelle bieten technische Features wie Infrarot-Nachtsicht, Bewegungserkennung sowie HD- oder 4K-Auflösung.
  • Netzwerkfähige Dome-Kameras ermöglichen den Fernzugriff und lassen sich problemlos in bestehende Sicherheitssysteme integrieren.
MOBOTIX Mx-VT1A-503-IR Vandal Turret-Kamera MOVE | 5MP, Motorgesteuertes Varioobjektiv | weiß
  • Turret-Kameras bestehen aus einem Sockel und einem kugelförmigen Kameramodul, das flexibel in der Halterung sitzt.
  • Sie lassen sich einfach an Decken oder Wänden montieren und manuell in die gewünschte Richtung ausrichten.
  • Dank ihrer offenen Bauweise sind sie weniger anfällig für Infrarot-Reflexionen und bieten eine gute Nachtsichtleistung.
  • Viele Modelle verfügen über hochauflösende Sensoren (HD oder 4K) sowie integrierte Infrarot-LEDs für klare Bilder bei Dunkelheit.
  • Turret-Kameras sind vielseitig einsetzbar, wartungsfreundlich und besonders beliebt in Wohnbereichen, kleinen Geschäften oder auf Parkplätzen.

Perfekt vernetzte Kameras

Außenkameras lassen sich heute einfach in dein Smart Home oder Alarmsystem einbinden und entfalten dort ihr volles Potenzial.

Ob Lichtsteuerung, Sirene oder mobile Benachrichtigung: Erkennt die Kamera eine Bewegung, wird automatisch das passende Szenario ausgelöst. Zum Beispiel schaltet sich das Außenlicht ein, du erhältst eine Push-Nachricht mit Livebild auf dein Smartphone und weißt sofort, was vor deinem Haus passiert.

In Verbindung mit Systemen wie KNX, Zigbee oder EnOcean entstehen so intelligente Sicherheitsketten, die rund um die Uhr für dich da sind und Schutz vor Einbrüchen gewährleisten– ganz ohne manuelles Eingreifen. Du behältst jederzeit die Kontrolle.

Was ist erlaubt – und was nicht?

Wer moderne Sicherheitstechnik zum Einbruchschutz nutzt, denkt auch an Datenschutz. Schließlich gilt: Eine Lösung ist nur dann wirklich gut, wenn sie auch rechtlich sauber umgesetzt ist.

Bei der Videoüberwachung im Außenbereich gibt es klare Vorgaben – von der Kamerarichtung bis zur Speicherung der Aufnahmen.

 

Nur das eigene Grundstück überwachen: Kameras dürfen ausschließlich auf das eigene Grundstück ausgerichtet sein. Öffentliche Bereiche oder Nachbargrundstücke sollten nicht erfasst werden. Dies ergibt sich aus dem sogenannten „Haushaltsprivileg“ (Art. 2 Abs. 2 lit. c DSGVO). Sobald öffentliche Bereiche (z. B. Gehwege, Straßen) oder Nachbargrundstücke mitüberwacht werden, greift das Haushaltsprivileg nicht mehr. Dann gelten die allgemeinen Datenschutzregeln, insbesondere § 4 BDSG. Diese erlauben Videoüberwachung nur bei berechtigtem Interesse, klar definiertem Zweck und unter Wahrung der Rechte von Betroffenen.

Privatzonenmaskierung nutzen: Bereiche außerhalb des eigenen Grundstücks müssen technisch ausgeblendet oder verpixelt werden.

Hinweisschild ist Pflicht: Gemäß Art. 13 DSGVO müssen Personen frühzeitig über die Videoüberwachung informiert werden – z. B. durch ein gut sichtbares Hinweisschild mit den wichtigsten Angaben.

Grundregeln zur Speicherdauer von Videoaufnahmen: 48 bis 72 Stunden gelten als Richtwert für die maximale Speicherdauer. Eine längere Speicherung ist nur zulässig, wenn sie begründet und dokumentiert ist.

MOBOTIX Mx-VB1A-8-IR-VA Vandal Bullet Netzwerk-Kamera | 8MP, DNN Analytics | weiß
Speicherart Beispielgeräte / Lösungen Funktion DSGVO-Anforderungen
Lokal (SD-Karte / interner Speicher) Mx-M26B

Mx-S74A

Speicherung direkt in der Kamera
  • Physische Sicherung der Kamera
  • Passwortschutz und Verschlüsselung
  • Regelmäßige Löschung / Archivierung gemäß Löschfristen
Netzwerk (NAS / FTP / SMB) Mx-M26B-6D AllroundMono M26 Speicherung auf lokalen Servern oder NAS-Systemen
  • Serverstandort innerhalb der EU
  • Zugriffskontrollen und Verschlüsselung
  • Protokollierung von Zugriffen und Änderungen
Cloud-Speicherung Mx-Bridge Cloud-Lösung Sichere Verbindung zur Cloud
  • Hosting innerhalb der EU oder EU-Standardvertragsklauseln
  • Auftrags-verarbeitungsvertrag (AVV) mit dem Anbieter
Ereignisgesteuerte Speicherung Mx-VB1A-8-IR-VA Vandal Bullet Netzwerk-Kamera Aufzeichnung bei Bewegung, Ton oder Zeitplan mit KI-Unterstützung
  • DSGVO-konform, wenn kombinierte Maßnahmen wie Zugriffsschutz, Speicherort etc. eingehalten werden
Zentrale Verwaltung (MxMC) Mx-S74A-LSA IP-Kamera Steuerung und Speicherung über MxManagementCenter-Software
  • Gleiche Anforderungen wie bei lokaler oder netzwerkbasierter Speicherung, je nach Konfiguration

Integration in Smart Home-Systeme

Mit Zubehör wie der ELSNER 70199 KNX-Schnittstelle sind Kameras in in dein bestehendes KNX Sicherheitssystem integrierbar. Steuerdaten und Ereignisse lassen sich dann ebenfalls speichern oder weiterverarbeiten.

Bewegungsmelder für den Garten

Bewegungsmelder für den Außenbereich gehören zu den Schlüsselkomponenten eines vernetzten Sicherheitskonzepts. Einbruchschutz im Garten beginnt also am Zaun. Bewegungsmelder für den Garten registrieren zuverlässig, wenn sich etwas auf deinem Grundstück bewegt – und lösen ganz automatisch die passende Reaktion aus. Ob Licht an, Kamera aktiv oder Benachrichtigung aufs Smartphone: Alles läuft im Hintergrund, ohne dass du etwas tun musst.

Besonders effizient sind zonenfähige Bewegungsmelder – etwa von Herstellern wie Esylux oder Theben. Diese Systeme lassen sich so einstellen, dass nur genau dort Licht eingeschaltet wird, wo sie Bewegung erkennen, zum Beispiel nur im Eingangsbereich, an der Einfahrt oder auf der Terrasse. Das spart Energie, reduziert unnötige Helligkeit und erhöht gleichzeitig den Komfort.

Der Bewegungsmelder sw theLuxa P300 KNX BK von Theben: Runder Erfassungsbereich 300°, Ø 32 m, automatische Beleuchtungssteuerung in Abhängigkeit von Anwesenheit und Helligkeit, integrierbar in die KNX-Gebäudesystemtechnik, mit Temperatursensor

Welche Türsprechanlage mit Kamera passt zu deinem Zuhause?

Die Haustür bzw. der Grundstückseingang ist der sensibelste Zugang zu deinem Zuhause. Moderne Türsprechanlagen verbinden Sicherheit mit Komfort. Sie sorgen dafür, dass du jederzeit weißt, wer vor der Tür steht – ganz gleich, ob du gerade auf dem Sofa sitzt, im Garten arbeitest oder unterwegs bist.

DOORBIRD D2101FV IP-Video-Türstation EKEY sLINE (423902268) | 1-fach, EKEY-Fingerscanner-Vorbereitung | anthrazitgrau seidenmatt
  • Vollständig IP-basiert, mit eigener App für iOS/Android
  • Push-Benachrichtigung bei Klingeln, Gegensprechen und Türöffnung via Smartphone
  • HD-Kamera mit 180°-Weitwinkel, Nachtsicht, Bewegungssensor, RFID
  • Cloud-Aufzeichnung ohne monatliche Gebühren

Die DoorBird Türsprechanlage mit integrierter Kamera lässt dich Besucher auch bei Dunkelheit erkennen. Per Mikrofon und Lautsprecher kannst du mit ihnen sprechen, ohne die Tür öffnen zu müssen. Du erlaubst den Zugang bequem per Fernsteuerung, wenn du mit dem Besuch einverstanden bist. Das ist in vielen Situationen hilfreich, z. B. wenn du Kinder oder ältere Personen schützen willst oder aber wenn du ein Paket entgegennehmen möchtest.

Moderne Modelle bieten nicht nur Video- und Audiofunktionen, sondern lassen sich auch einfach in ein bestehendes Smart Home-System integrieren. Dann arbeiten Überwachungskamera, Bewegungsmelder und Alarmanlage zusammen und können automatisch auf unsichere Situationen angemessen reagieren.

Gira Türsprechanlagen

  • Integration in KNX- und Gira-Systeme
  • Ideal für Smart Homes mit Gira HomeServer oder Gira X1
  • Modular z. B. mit Gira System 106
  • Innenstationen mit Touchdisplay und intuitive Bedienung

Systeme mit KNX Secure oder vergleichbaren Standards erfüllen bereits heute viele Anforderungen des kommenden EU Cyber Resilience Act, der ab 11. Dezember 2027 verbindlich wird. Dieser verpflichtet Hersteller zu durchgängiger IT-Sicherheit über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg.

Fensterkontakte: So sicherst du Fenster gegen Einbruch

Fenster- und Türkontakte sind ein wichtiger Bestandteil moderner Smart Home-Sicherheitssysteme. Sie erkennen, ob ein Fenster oder eine Tür geöffnet oder geschlossen ist, und ermöglichen damit gezielte Automatisierungen sowie Schutzmaßnahmen.

Die Funktionsweise ist einfach und effektiv: Die Kontakte bestehen aus einem Sensor und einem Magneten. Wird ein Fenster oder eine Tür geöffnet, ist das Magnetfeld unterbrochen. Der Sensor registriert diesen Zustand und sendet ein entsprechendes Signal an das System.

Die Kommunikation erfolgt dabei in der Regel über gängige Funkstandards wie Zigbee, EnOcean, KNX RF oder Thread sowie – seltener – über WLAN oder Bluetooth. Die Sensoren sind mit einer Zentrale, einem Hub oder Gateway verbunden, die alle Smart Home Komponenten steuert.

ELTAKO FTKE-rw Funkkontakt | reinweiß glänzend

Wird ein Öffnungsvorgang erkannt, können automatisch verschiedene Aktionen ausgelöst werden – etwa eine Push-Nachricht oder E-Mail an dein Smartphone, die Aktivierung einer Kamera oder das Auslösen eines Alarms. In Kombination mit einer Gegensprechanlage oder einem Zugangssystem kannst du zusätzlich überprüfen, ob alle Zugänge korrekt verschlossen sind.

Einbruchschutz bei Abwesenheit

Insbesondere bei Immobilien, die nicht dauerhaft bewohnt sind, wie z. B. Ferienhäuser ist ein durchdachtes Sicherheitskonzept wichtig. Sein Ziel sollte es sein, potenzielle Einbrecher abzuschrecken, indem das Haus bewohnt wirkt.

Folgende Maßnahmen haben sich bewährt:

Anwesenheitssimulation mithilfe von

  • Zeitschaltuhren, Funksteckdosen, die Rollläden und Licht automatisch schalten sowie Mähroboter
  • Außenkameras
  • Bewegungsmelder und gut sichtbare Alarmanlage.

Robuste Systeme mit Notstromversorgung durch Geräte mit Akkupufferung oder unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) sichern die Funktion auch bei Stromausfall. Fernzugriff auf Kameras, Beleuchtung, Türsprechanlagen und Alarmanlage per App oder Webportal, erlauben dir auch von einem anderen Standort aus, deine Anwesenheit vorzutäuschen und Einbruchsversuche zu verhindern.

Fazit

Kameras, Bewegungsmelder und Türsprechanlagen können dein Sicherheitsgefühl deutlich stärken. Mit smarter Technik lässt sich das gesamte Grundstück überwachen und ein wirksamer Einbruchschutz organisieren – beginnend bei der Abschreckung potenzieller Täter.
Sichtbare Kameras und eine gute Beleuchtung senden eine klare Botschaft: Dieses Zuhause ist geschützt. Falls das nicht genügt, erkennen Sensoren und Bewegungsmelder unbefugte Aktivitäten in Echtzeit.
Im Ernstfall sorgen akustische Alarme für sofortige Abschreckung, während du – und bei Bedarf auch Sicherheitsdienste – umgehend per Smartphone informiert wirst. Hochauflösende Videoaufzeichnungen liefern zudem wertvolle Beweise für die Polizei.
Am effektivsten sind solche Systeme, wenn alle Komponenten reibungslos miteinander vernetzt sind.

FAQ:

Kann ich per App sehen, was im Garten passiert?

  • Ja, die meisten modernen Kamerasysteme und Smart Home Geräte bieten eine App-Steuerung, über die du live auf die Kameras zugreifen, Benachrichtigungen erhalten und Einstellungen vornehmen kannst.

Was passiert, wenn ich nicht zuhause bin?

  • Das System sendet bei Ereignissen (z. B. Bewegungserkennung, Alarm) Push-Benachrichtigungen direkt auf dein Smartphone. So bleibst du auch unterwegs stets informiert und kannst bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ergreifen oder die Behörden informieren.

Wie lange und wo wird das Video gespeichert?

  • Dies hängt vom gewählten System ab. Viele Kameras bieten sowohl lokale Speicherung (z.B. auf SD-Karte oder einem NVR/DVR) als auch die Möglichkeit zur Cloud-Speicherung. Die Speicherdauer variiert je nach Abo-Modell oder lokaler Kapazität.

Kann ich das System selbst installieren?

  • Viele Systeme sind für die Selbstinstallation konzipiert und bieten benutzerfreundliche Anleitungen. Für komplexere Installationen oder bei Unsicherheiten kann es jedoch sinnvoll sein, einen Fachmann hinzuzuziehen.