Außensteckdosen für Garten und Garage
08.04.2025
Der elektrische Rasenmäher benötigt Strom, die Akkus von Heckenschere und Vertikutierer möchten ebenfalls regelmäßig aufgeladen werden, und die Terrasse ruft im Frühling nach dem Hochdruckreiniger: Auch im Garten sind Steckdosen hilfreich. Wir sagen dir, worauf es bei der Installation von Außensteckdosen ankommt.

So findest du die richtige Außensteckdose
Eine Gartensteckdose muss verschiedene Anforderungen erfüllen, um den Umwelteinflüssen im Außenbereich standzuhalten:
- Witterungsbeständigkeit: Materialien wie Edelstahl oder UV-beständiger Kunststoff
- Schutzart: Mindestens IP44; Klappdeckel
- Anzahl der Steckplätze: Nach Bedarf
- Befestigung: Fest montierbar oder mit Erdspieß
- Zusatzfunktionen: Mit Zeitschaltuhr, WLAN- oder Sprachsteuerung (Amazon Alexa, Google Assistant)
Außensteckdosen planen: So gehst du vor
Zu Beginn deiner Planung für Außensteckdosen solltest du dir überlegen, welche elektrischen Geräte du im Außenbereich betreiben möchtest. Benötigst du Strom für Gartengeräte wie Rasenmäher oder Heckenschere? Möchtest du einen Elektrogrill anschließen oder eine mobile Musikanlage für deine Gartenpartys verwenden?
Überlege auch, ob du Geräte hast, die dauerhaft mit Strom versorgt werden müssen. Hast du eine Teichpumpe oder eine Entwässerungspumpe, die ständig laufen soll? Falls du dein E-Bike im Carport laden möchtest, ist es wichtig, auch dafür einen geeigneten Stromanschluss einzuplanen.
Um sicherzustellen, dass du alle wichtigen Bereiche abdeckst, mache einen Rundgang durch deinen Garten, deine Terrasse, deine Garage und dein Carport. Achte dabei auf die praktischen Standorte für Steckdosen, die für deine Anwendungen sinnvoll sind. Überlege, wo du die Geräte einsetzen möchtest und wie lange die Kabeldistanzen sind, um eine einfache Nutzung zu gewährleisten. Es ist ratsam, Steckdosen an Orten zu planen, die leicht zugänglich sind, aber auch sicher vor Witterungseinflüssen wie Regen oder direkter Sonneneinstrahlung.
Wenn du die richtigen Stellen gefunden hast, zeichne eine einfache Skizze deines Außenbereichs und markiere die Positionen, an denen du dir die Steckdosen wünschst. Diese Skizze hilft dir dabei, eine klare Vorstellung davon zu bekommen, wo du Strom benötigst und wie du die Installation später umsetzen kannst. Achte darauf, dass du ausreichend Steckdosen berücksichtigst, damit du später keine Dosen nachrüsten musst.
Welches Kabel für Außensteckdosen im Garten?
Die Auswahl des richtigen Kabels ist entscheidend für eine zuverlässige Stromversorgung im Garten. Für die unterirdische Verlegung eignen sich Erdkabel wie NYY-J oder NYCWY, da sie robust und wetterfest sind. Die Kabel müssen Sicherheitsabstände zu anderen Leitungen einhalten, insbesondere in der Nähe von Erdgasleitungen.
Für einfache Anwendungen wie Außenleuchten oder Gartengeräte reichen Kabel mit einem Querschnitt von 1,5 mm². Wenn du allerdings Geräte hast, die mehr Strom benötigen, wie zum Beispiel eine Kettensäge oder eine Wallbox, solltest du ein dickeres Kabel mit mindestens 2,5 mm² verwenden. Normalerweise wird das Kabel mit einem 16-A-Schutzschalter abgesichert.
Wenn du die Kabel später noch ändern oder erweitern möchtest, ist es sinnvoll, sie nach DIN EN 61386-21 in Leerrohren zu verlegen. Diese Rohre erleichtern es, Kabel später zu tauschen oder neue Kabel hinzuzufügen.
Für kompliziertere Installationen, wie Außensteckdosen oder Beleuchtungen, kannst du auch spezielle 5-polige Erdkabel verwenden. Ein Kabel mit dem Typ NYY-3-5×1,5 mm² ist eine gute Wahl, wenn du später vielleicht noch etwas anpassen möchtest.
- Achtung: Außensteckdosen brauchen einen eigenen FI-Schutzschalter.
Der FI-Schalter erkennt Fehlerströme und unterbricht die Stromzufuhr in Sekundenbruchteilen. Auch im Außenbereich dürfen nur Fachleute die Planung und Installation von Steckdosen ausführen.
Sichere Steckdosen für Außenbereiche sind erforderlich in:
- Feuchträumen (Badezimmer, Waschküchen, Keller)
- Außenbereichen (Terrassen, Balkone)
- Gewerblichen Küchen
In Gärten und anderen Außenbereichen dürfen nur speziell zugelassene, vor Feuchtigkeit geschützte Steckdosen verwendet werden. Die Schutzart wird durch die IP-Klassifizierung (Ingress Protection) bestimmt:
- IP 23 – Sprühwasserschutz, geeignet für überdachte Bereiche
- IP 44 – Spritzwasserschutz, Standard für Außensteckdosen
- IP 55 – Strahlwasserschutz, geeignet für Bereiche, die gelegentlich Wasserstrahlen ausgesetzt sind
- IP 65 – Strahlwasserschutz, ideal für freiliegende Bereiche
- IP 67 – Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen, z. B. in der Nähe von Wasserstellen
Der Spritzwasserschutz einer Steckdose gilt nur, wenn der Klappdeckel geschlossen ist. Wird ein Stecker eingesteckt, kann die Schutzklasse in vielen Fällen sinken, da die Dichtung unterbrochen wird. Das IP55-Stecksystem ist mit speziellen Dichtungen ausgestattet, wie sie auch bei Hochdruckreinigern verwendet werden. Diese sorgen dafür, dass selbst bei eingestecktem Stecker ein hoher Schutz gegen Wasser und Feuchtigkeit besteht.
Außensteckdosen: Aufputz oder Unterputz?
Die Aufputz-Außensteckdosen
Aufputz-Außensteckdosen zählen dank ihrer unkomplizierten und flexiblen Montage zu den bevorzugten Lösungen im Außenbereich – besonders dort, wo Unterputz-Installationen nicht realisierbar sind. Aufputz-Außensteckdosen lassen sich leicht montieren, versetzen oder erweitern. Das ist ideal, wenn du deinen Garten umgestaltest oder neue Geräte anschließen möchtest.
Damit sie langfristig zuverlässig funktionieren, solltest du auf eine fachgerechte Abdichtung achten. Vor allem an den Kabeldurchführungen empfiehlt es sich, mit geeigneten Dichtungsmaterialien wie Gummitüllen, Dichtmanschetten oder speziellen Dichtmassen zu arbeiten, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
Für eine dauerhafte Stromversorgung sollten die Zuleitungen unterirdisch in einer Tiefe von 20 bis 30 cm verlegt sein – idealerweise unter festen Flächen wie Terrassen, um Beschädigungen durch Gartenarbeiten zu vermeiden. Flexible Schutzrohre bieten zusätzliche Sicherheit, etwa vor Nagetieren.
Aufputzsteckdosen gibt es in zahlreichen Ausführungen – von einfach bis dreifach, horizontal oder vertikal angeordnet, mit Klappdeckeln in unterschiedlichen Farben, erhöhter Sicherheit gegen Berührung oder sogar abschließbar. Die Kombination mit einem Lichtschalter kann sehr praktisch sein.
Die smarte Aufputz-Außensteckdose
Noch bequemer wird die Gartenpflege, wenn du den Außenbereich in dein Smart Home integrierst. Die Eve Energy Outdoor-Steckdose mit der Schutzklasse IP44 lässt sich mühelos in dein bestehendes System einbinden und bietet durch die Unterstützung der Thread-Technologie sowie des Standards Matter eine einfache Integration. Steuern lässt sich die Steckdose per Sprachbefehl oder über die Eve-App.
Die Installation ist einfach und funktioniert ähnlich wie bei einer herkömmlichen Steckdose: Das abisolierte Kabel wird durch die Kappen oder das Gehäuse geführt. Eine spezielle Verschlusskappe mit Gummimembran sorgt für Wasserdichtigkeit. Sie muss korrekt sitzen. Die Steckdose wird auf einer stabilen Montageplatte befestigt. Am besten lässt du das von einem Fachbetrieb erledigen.
Mit der Eve-App und HomeKit kannst du Zeitpläne und Automationen für angeschlossene Geräte erstellen. So leuchten Lampen oder Lichterketten dann, wenn du es wünschst. Deine Teichpumpe läuft automatisch, und das Bewässerungssystem springt nach deiner Vorgabe an. Mit der Eve Energy Outdoor-Steckdose gelingt dir der erste Schritt in den smarten Garten.
Aufputz-Außensteckdosen zum Laden von E-Rollern und E-Bikes
Um dein E-Bike, Pedelec oder deinen Elektroroller im Freien aufzuladen, reicht in der Regel eine normale Steckdose aus. Die meisten Ladegeräte sind für Spannungen von 100 bis 240 Volt ausgelegt und passen somit in haushaltsübliche Anschlüsse. Aufputz-Außensteckdosen bieten eine pragmatische Lösung – besonders in Garagen, an Hauswänden, Carports oder Gartenhütten.
Damit sie für das Laden von Elektrofahrzeugen geeignet sind, sollten diese Steckdosen spritzwassergeschützt (mindestens IP44), mechanisch robust und idealerweise abschließbar sein – um sowohl vor Witterung als auch unbefugtem Zugriff zu schützen.
Die Unterputz-Außensteckdose
Eine Unterputz-Außensteckdose ist eine in die Wand eingelassene Steckdose, die speziell für den Einsatz im Außenbereich konzipiert ist. Sie muss wetterfest und vor Feuchtigkeit geschützt sein, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Die Installation erfordert einen Fehlerstromschutzschalter (FI) sowie ein Erdkabel. Besonders geeignet ist sie für geschützte Bereiche wie Terrassen oder Balkone. Der Anschluss erfolgt ähnlich wie bei Innensteckdosen, jedoch mit besonderem Augenmerk auf die Isolierung und die korrekte Verbindung der Leitungen.
Gartensteckdosen
Vorteile von Erdspießen
- Einfache Installation: Kein Bohren oder aufwendiges Verlegen von Kabeln nötig, einfach in die Erde stecken und anschließen
- Wetterfest: Spritzwassergeschützt (mindestens IP44)
- Mehrere Steckdosen: Der gleichzeitige Betrieb von Lichterketten, Teichpumpen oder elektrischen Gartengeräten ist möglich
- Flexibel und mobil: Perfekt für saisonale Anwendungen wie Weihnachtsbeleuchtung oder Sommerpartys, da sie leicht auf- und abgebaut werden können
- Sicher und geschützt: Auf Berührungsschutz und Klappdeckel achten
Vorteile von Steckdosentürmen und Energiesäulen
- Feste Montage: Für eine dauerhafte Stromversorgung
- Witterungsbeständig: Auf hochwertige Modelle mit hoher Schutzklasse und aus robusten Materialien achten
- Vielseitig nutzbar: Oft mit mehreren Steckdosen, USB-Anschlüssen, Schaltern oder integrierter Beleuchtung ausgestattet
- Ästhetisches Design: Setzt elegante Akzente im Außenbereich
- Sicher und geschützt: Häufig abschließbar oder mit Klappdeckeln versehen, um Feuchtigkeit, Schmutz und unbefugten Zugriff zu verhindern
- Perfekt für den Außenbereich: Ideal für Gartenbeleuchtung, Teichpumpen, Elektrogrills, E-Bike-Ladestationen und andere elektrische Geräte
Unterschiede Außensteckdose und Gartensteckdose
Für eine sichere und praktische Stromversorgung im Außenbereich gibt es verschiedene Lösungen, die sich je nach Einsatzgebiet unterscheiden. Außensteckdosen werden fest an Gebäuden montiert, während Gartensteckdosen flexibel oder dauerhaft im Garten platziert sein können.
Außensteckdosen eignen sich für den Anschluss von Elektrogeräten in unmittelbarer Gebäudenähe. Es gibt zwei Montagearten, die Aufputz- oder Unterputzmontage.
Für eine Stromversorgung weiter entfernt vom Haus sind Gartensteckdosen eine Option. Diese gibt es ebenfalls in zwei Varianten, als mobile Erdspieß-Gartensteckdosen und als freistehende Steckdosentürme bzw. Energiesäulen für dauerhafte Installationen. Wichtig ist, dass sie eine IP-Klassifizierung besitzen, deren zweite Ziffer 4 bzw. größer als 4 ist. Außerdem muss die Installation mit einem eigenen FI-Schutzschalter gesichert sein.