Wann lohnt sich ein Batteriespeicher für PV-Anlagen?

05.06.2024

Die Anschaffung eines Batteriespeichers kann sich lohnen. Wir sagen dir, welche Vorteile dir das Speichern von überschüssigem Strom aus deiner Solaranlage bringt.

Batteriespeicher für PV-Anlagen

Die Vorteile eines eigenen Batteriespeichers

Faktor 1: Die Höhe deines Eigenverbrauchs

Ein Batteriespeicher speichert die von deiner Photovoltaikanlage erzeugte Energie. Diese kannst du nutzen, wenn die Sonne nicht scheint. Damit bist du unabhängiger von öffentlichen Stromversorgern und schöpfst die Kapazitäten deiner Photovoltaikanlage größtmöglich aus.

  • Vorteil: Effiziente Nutzung erneuerbarer Energien

Je höher dieser Eigenverbrauch an elektrischer Energie ist, desto mehr lohnt sich die Anschaffung eines Batteriespeichers. Du kannst den Überschuss, den deine PV-Anlage produziert, zeitversetzt nutzen.

  • Vorteil: Optimierung des Eigenverbrauchs

Beispiel: Deine PV-Anlage produziert 5 kW in der Mittagszeit. Du nutzt diesen Solarstrom nicht selbst, da du nicht zuhause bist. Wird dieser Überschuss gespeichert, kannst du ihn abends dafür verwenden, um das Fernsehgerät und die Waschmaschine laufen zu lassen oder dein E-Auto aufzuladen.

Die Grafiken beschreiben die positiven Folgen der Installatin eines Batteriespeichers: Der Eigenverbrauch erhöht sich in den Abendstunden.
Die Grafiken beschreiben die positiven Folgen der Installatin eines Batteriespeichers: Der Eigenverbrauch erhöht sich in den Abendstunden.

Faktor 2: Der aktuelle Strompreis

Mit einem Batteriespeicher gewinnst du an Autarkie und wirst unabhängiger von öffentlichen Stromversorgern und deren Preisen.

Eine Studie der Forschungsgruppe Solarspeichersysteme von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin befasst sich unter anderem mit der Frage, wie sich der Autarkiegrad von Eigenheimen mit PV-Anlage und Stromspeicher Betrieb entwickelt. Sie kommt zum Ergebnis, dass Privathaushalte ihren jährlichen Strombezug aus dem Netz durch eine Solaranlage durchschnittlich um 2900 kWh/a reduzieren. Mit einem zusätzlichen Batteriespeicher halbiert sich der Netzbezug noch einmal nahezu und sinkt auf etwa 1500 kWh/a. Du musst also viel weniger für den Bezug von elektrischer Energie aus dem öffentlichen Stromnetz zahlen.

  • Vorteil: Reduktion der Stromkosten
Die Grafik beschreibt das Ergebnis der Stromspeicher Inspektion 2024: PV-Nutzer von Batteriespeichern erhöhen ihre Autarkie zusätzlich.
Einen wesentlichen Anteil an deinem Autarkiegrad von der öffentlichen Stromversorgung liefert neben der eigenen PV-Anlage ein eigener Stromspeicher. (Quelle: Stromspeicher-Inspektion 2024 | HTW Berlin)

Faktor 3: Die Einspeisevergütung

Ist die Einspeisevergütung für Strom aus der Photovoltaikanlage pro Kilowattstunde niedrig, kann es sinnvoll sein, selbstproduzierte Energie zu speichern. Die Einspeisevergütung ist seit April 2012 im Vergleich zum Strompreis gering und liegt für Anlagen, die ab 2020 in Betrieb genommenen wurden, momentan unter 10 Cent pro kWh.

Um mögliche Kosteneinsparungen zu berechnen, haben die Forscher der HTW Berlin in ihrer Stromspeicher-Inspektion 2024 Haushalte mit und ohne PV-Speichersystem verglichen. In der Gegenüberstellung ergaben sich im Idealfall Kosteneinsparungen von etwa 69 %. Selbst, wenn man die bei der Umwandlung von Sonne in elektrische Energie üblichen 10 % Verlust abzieht, sind die Einsparungen deutlich.

  • Vorteil: Kosteneinsparung
Selbst, wenn man in einer realen Situation Effizienzverluste von 10 % abrechnet, reduzieren sich die Bezugskosten für elektrische Energie aus dem öffentlichen Netz. (Quelle: Studie Stromspeicher-Inspektion 2024 | HTW Berlin, S. 37)

Faktor 4: Das Alter der Solaranlage

Bei Anlagen, die ab 2012 ans Netz gingen, aber auch für neue Photovoltaikanlagen, lohnt sich die Investition in einen Batteriespeicher häufig.

Grund dafür ist die seit April 2012 im Vergleich zum Strompreis geringe Einspeisevergütung. Für Anlagen, die vor 2009 installiert wurden, lohnt sich ein Stromspeicher aufgrund der hohen Einspeisevergütung in den meisten Fällen nicht, da diese über dem aktuellen Strompreis liegt. Dabei solltest du beachten, dass die Förderung in der Regel nur 20 Jahre beträgt. Nach Auslauf dieser Förderung verringert sich die Einspeisevergütung deutlich und die Anschaffung eines Stromspeichers kann sich als sinnvoll erweisen.

  • Vorteil: Langfristige Investitionsvorteile

Noch mehr Pluspunkte:

Neben den genannten Vorteilen liefert dir ein eigener Batteriespeicher Sicherheit. Störungen, die eine Stromversorgung aus dem öffentlichen Netz behindern, überbrückst du mit dem eigenen Solarstrom aus deiner PV-Anlage.

  • Vorteil: Sicherheit bei Stromausfällen

Mit deinem eigenen Energiespeicher leistest du außerdem einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, die auf einer dezentralen Stromversorgung basiert.

  • Vorteil: Beitrag zur Netzstabilität

Benötigst du mehr Informationen, kontaktiere gerne unsere Profis von Voltus unter der Servicehotline: +49 (0) 451 989 03-0.

Ein Batteriespeicher lohnt sich besonders, wenn der Eigenverbrauch an elektrischer Energie hoch ist. Dadurch kann überschüssiger Solarstrom gespeichert und zeitversetzt genutzt werden, was die Unabhängigkeit von öffentlichen Stromversorgern erhöht.

Ein hoher Strompreis macht die Anschaffung eines Batteriespeichers attraktiver, da man durch die Nutzung des gespeicherten Solarstroms weniger Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen muss, was die Stromkosten senkt.

Bei niedriger Einspeisevergütung für den ins Netz eingespeisten Solarstrom kann es wirtschaftlich sinnvoller sein, den selbst produzierten Strom zu speichern und selbst zu nutzen, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen.

Ein Batteriespeicher ermöglicht es, den Eigenverbrauch zu optimieren und den Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz zu reduzieren. Dies führt zu einer höheren Autarkie und Unabhängigkeit von Strompreisschwankungen.

Ein Batteriespeicher ermöglicht die effiziente Nutzung von Solarstrom auch in sonnenarmen Zeiten, was zur Stabilisierung des Stromnetzes beiträgt und die Nutzung erneuerbarer Energien maximiert.