Der beste Batteriespeicher:
Tipps zur Auswahl

12.06.2024

Du suchst einen Batteriespeicher, der dich effizient mit Solarstrom aus deiner PV-Anlage versorgt und wirtschaftlich ist? Wir sagen dir, worauf du achten solltest, um den besten Stromspeicher für dich zu finden. Auf Grundlage der Forschungsergebnisse der HTW Berlin nennen wir dir Kriterien zur Auswahl.

Batteriespeicher

Wie groß sollte ein Batteriespeicher sein?

Bei der Wahl des Batteriespeichers solltest du berücksichtigen, wie viel Energie du zum eigenen Gebrauch benötigst: Ein PV-Speicher mit einer Kapazität zwischen 5 und 10 kWh eignet sich in der Regel für einen Haushalt mit einem Jahresstromverbrauch von etwa 4000 kWh. Dies entspricht in etwa einem vierköpfigen Haushalt.

Wenn du jedoch eine größere Photovoltaikanlage betreibst oder mehr Autarkie anstrebst, solltest du einen leistungsfähigeren Energiespeicher in Betracht ziehen. Wirtschaftlichkeit schlägt Größe. Eine nahezu autarke PV-Stromversorgung ist nur mit einem sehr großen Gerät möglich. Dies ist jedoch auch mit höheren Anschaffungs- und Betriebskosten für den Stromspeicher verbunden. Die Kosten für einen Solarspeicher, der größer ist als 10 kWh, betragen mehr als 4000 Euro.

Kriterien zur Auswahl eines Batteriespeichers

Entladeleistung und -geschwindigkeit vergleichen

Die Kapazität eines Stromspeichers wird in Kilowattstunden (kWh) gemessen. Je größer die Kapazität, desto mehr Energie kann der Speicher liefern. Die C-Rate gibt die Entladegeschwindigkeit an. Die Angaben dazu findest du in den jeweiligen Datenblättern der Hersteller, gerne kannst du auch die Profis von Voltus dazu kontaktieren. In den Datenblättern der Hersteller erhältst du zusätzlich Informationen darüber, ob du z. B. Waschmaschine, Geschirrspüler, Wasserkocher und Beleuchtung gleichzeitig betreiben kannst, ohne dass es zu Engpässen oder Unterbrechungen in der Stromversorgung kommt.

Möchtest du mehrere PV-Batteriesysteme und ihre Effizienz vergleichen, ist es empfehlenswert, die Nennleistung der PV-Anlage und die nutzbare Speicherkapazität in Beziehung zu deinem jährlichen Stromverbrauch zu setzen, wie es der Unabhängigkeitsrechner der HTW Berlin ermöglicht. Damit kannst du feststellen, ob die Konfiguration von Solaranlage und Batteriespeicher angemessen ist.

AC oder DC?

Wechselrichter sind wesentliche Bestandteile von PV-Anlagen und Batteriespeichersystemen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) und umgekehrt zu wandeln. Grundlegend für die Wahl des Stromspeichers ist deshalb, ob man ein AC- oder DC-System verwenden möchte.

Ein Vorteil der AC-Kopplung: Stromspeicher und Wechselrichter können unabhängig voneinander installiert werden. Dadurch eignet sich dieses System gut zum Nachrüsten. Wegen der zweifachen Umwandlung von Gleich- zu Wechselstrom kommt es jedoch zu Leistungsverlusten und die AC-Kopplung erreicht durchschnittlich geringere Effizienzgrade als DC-Systeme. Diese können mehr Leistung bereitstellen und deshalb auch mehr stromintensive Verbraucher auf einmal bedienen.

DC-gekoppelte Stromspeicher müssen in die bestehende Photovoltaikanlage integriert werden können. Achte daher darauf, dass Batterie und Wechselrichter miteinander kompatibel sind. Dies erfährst du aus den Angaben der Hersteller, du kannst dich auch gerne an die Fachleute von Voltus wenden.

Durch die Kombination von AC- und DC-Kopplung kann ein Hybrid-System die Vorteile beider Ansätze nutzen und sowohl Gleichstrom (DC) aus Batterien als auch Wechselstrom (AC) aus dem Netz oder von einer Photovoltaikanlage (PV) verarbeiten. Es eignet sich für eine Installation in neue sowie bestehende Solaranlagen. Ein weiterer Vorteil:  beim Betrieb von Hybrid-Wechselrichter sind weniger Energieverluste zu erwarten.

Wichtig: Der Wirkungsgrad des Wechselrichters

Der Wirkungsgrad eines Wechselrichters beschreibt das Verhältnis der Ausgangsleistung (AC) zur Eingangsleistung (DC). Ein hoher Wirkungsgrad bedeutet, dass weniger Energie verloren geht und mehr für den Verbrauch zur Verfügung steht. Je höher der Wirkungsgrad im Entladebetrieb des Heimspeichersystems ist, desto geringer sind die Umwandlungsverluste. Damit ist auch der Nutzen des Batteriespeichers höher.

Kostal Wechselrichter Plenticore

Der Wechselrichter KOSTAL 10535115 Wechselrichter Plenticore Plus G2 erhielt in der Stromspeicher-Inspektion der HTW Berlin gute Noten.
Er ist in den Varianten 3 kW, 4,2 kW, 5,5kW, 7 kW, 8,5 kW und 10 kW im Voltus Onlineshop erhältlich.

Es ist wichtig, einen Wechselrichter zu wählen, der auch nachts bei geringer Last effizient arbeitet. Das unterstützt dich dabei, Energie zu sparen und die Kosten zu senken.

In diesem Zusammenhang gibt die Studie Stromspeicher-Inspektion 2024 der HTW Berlin folgenden Hinweis: Viele Hersteller geben den maximalen Wirkungsgrad ihrer DC-gekoppelten Speichersysteme oder Hybridwechselrichter nur für die Umwandlung des Solarstroms von Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) an. Die Verluste während der Ladung und Entladung der Batterie berücksichtigen sie nicht. Bei der Auswahl eines Batteriespeichersystems solltest du dich also nicht nur auf den Wirkungsgrad des Wechselrichters verlassen, sondern zugleich auf die Effizienz der Batterieladung und -entladung achten, um die größtmögliche Nutzung deines Solarstroms sicherzustellen.

Garantie und Lebensdauer

Die meisten Hersteller bieten eine Garantie von 10 Jahren oder mehr. Achte zusätzlich auf die Lebensdauer des Speichers, da dies die Rentabilität beeinflusst. Oft wird dir die Zahl der Vollzyklen eines Stromspeichers angegeben. Ein Vollzyklus entspricht einer einmaligen Auf- und Entladung des Speichers. Hochwertige Lithium-Ionen-Batterien schaffen 6.000 bis 8.000 Vollzyklen. Daraus kannst du die Lebensdauer des jeweiligen Stromspeichers in etwa ableiten, indem du den jährlichen Stromverbrauch durch die Speicherkapazität teilst.

Gesamtkosten und -effizienz

Günstigere Speicher können langfristig teurer sein, wenn sie häufiger gewartet oder ersetzt werden müssen. Stelle durch einen erfahrenen Profi sicher, dass der Speicher optimal mit deiner Photovoltaikanlage und dem Wechselrichter zusammenarbeitet. Vergleiche die Preise der verschiedenen Modelle und berücksichtige die Gesamtkosten über die Lebensdauer des Speichers.

Die Stromspeicher-Inspektion 2024 der HTW Berlin analysiert 20 Solarstromspeicher von 14 Herstellern. Die Gesamteffizienz der PV-Speichersysteme wird im Rahmen der Studie mit dem System Performance Index (SPI) in den Leistungsklassen 5 kW und 10 kW bewertet und eine Bestenliste zusammengestellt. 16 Systeme erzielten dabei eine sehr gute Energieeffizienz.

Ein DC-gekoppeltes System von Energy Depot und ein Hybrid­wechsel­richter von Fronius in Kombination mit der Battery-Box Premium HVS 10.2 von BYD gehört zu den Top 3.

Fronius Symo Hybrid-Wechselrichter

Mit einem Wirkungsgrad von 97,2 % ist der Hybrid­wechsel­richter von Fronius sehr leistungsfähig. Er ist mit vielen serienmäßigen Features ausgestattet.

BYD HVS HVM Batteriespeichersystem

Die Battery-Box Premium HVS 10.2 von BYD ist mit führenden Wechselrichtern kompatibel. Das Gerät bietet eine nutzbare Kapazität von 10,24 kWh.

In der 5-kW-Leistungs­klasse erzielten Geräte u. a. von Kostal die höchste Gesamteffizienz. Bei allen sechs Testsiegern handelt es sich um Hybrid­wechsel­richter in Kombination mit Hochvoltbatterien.

Ein Batteriespeicher mit einer Kapazität zwischen 5 und 10 kWh eignet sich in der Regel für einen Haushalt mit einem Jahresstromverbrauch von etwa 4000 kWh, was einem vierköpfigen Haushalt entspricht.

Die C-Rate gibt die Entladegeschwindigkeit eines Batteriespeichers an. Sie ist wichtig, um zu wissen, wie schnell der Speicher Energie liefern kann, was entscheidend ist, wenn mehrere stromintensive Geräte gleichzeitig betrieben werden sollen.

Ein Vorteil der AC-Kopplung ist, dass Stromspeicher und Wechselrichter unabhängig voneinander installiert werden können, was dieses System gut zum Nachrüsten macht. Allerdings kommt es durch die zweifache Umwandlung von Gleich- zu Wechselstrom zu Leistungsverlusten.

Eine nahezu autarke PV-Stromversorgung ist nur mit einem sehr großen Batteriespeicher möglich, was jedoch mit höheren Anschaffungs- und Betriebskosten verbunden ist. Daher sollte die Größe des Speichers sorgfältig abgewogen werden.

Die Entladeleistung bestimmt, wie viel Energie der Speicher auf einmal abgeben kann. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass alle benötigten Geräte gleichzeitig betrieben werden können, ohne dass es zu Engpässen kommt.