LED-Streifen und LED-Spots: Flimmerfreies Dimmen mit 24-Volt-Konstantspannung

05.12.2025

LED-Streifen sorgen für eine angenehme, indirekte Beleuchtung in jedem Raum. Kunden fragen uns regelmäßig: Wie dimme ich 24-Volt-LED-Streifen stufenlos im Bad? Welche Vorteile bietet Konstantspannung im Wohnbereich? Und welche Komponenten sind für eine sichere, langlebige Installation nötig?
In diesem Beitrag erhältst du praxisnahe Tipps, verständliche Erklärungen und Empfehlungen für moderne 24-V-Lichtlösungen.

LED Dimmen in einem Gebäude

Welche Vorteile bieten 24-Volt-LEDs und 24-Volt-Konstantspannungssysteme für das Dimmen in der Hausbeleuchtung?

Der Ursprung der 24-Volt-Dimmung unter Konstantspannung liegt im Bereich der linearen Beleuchtung. Lineare Beleuchtung verteilt Licht gleichmäßig. Hier spielen LED-Streifen ihre Stärken aus.

Der große Vorteil von Konstantspannung liegt darin, dass du ein einziges Netzteil verwenden und alle Lampen parallel zueinander schalten kannst. Diese positiven Eigenschaften machen Systeme mit konstanter Spannung nicht nur für die Installation von LED-Streifen, sondern auch für LED-Spots interessant.

24-Volt-Systeme arbeiten sehr effizient und eignen sich besonders für umfangreiche Lichtinstallationen. ConstaLED führt dafür sowohl LED-Streifen als auch Spots für Geschäfte, Gastronomie und Wohnräume. Die Konstantstromtechnik ermöglicht dabei eine präzise Steuerung von Lichtwirkung und Helligkeit.

Was sind die Vorteile der 24-Volt-Technik gegenüber dem Dimmen mit 230 Volt?

Bei Standardinstallationen mit 230 Volt kommen oft einfache Drehdimmer oder Verteiler-Dimmer zum Einsatz, die direkt an die Lampe angeschlossen werden. Die 24-Volt-Technik erfordert zusätzlich ein Netzteil und einen Controller.

Im Vergleich zu 230 Volt reduziert die 24-V-Technik Flimmereffekte und ermöglicht eine besonders feine Dimmung. LED-Streifen und Spots lassen sich – je nach Produkt – bis auf 0,1 % herunterregeln. Sie gehen dabei nie ganz aus, sondern glimmen leicht und verbrauchen dabei nur einen Bruchteil der Energie des Vollbetriebs. So steht der gesamte Helligkeitsbereich stufenlos zur Verfügung. Diese Lichtsteuerung erlaubt eine exakte Anpassung der Lichtintensität.

Bei 230-V-Leuchtmitteln befindet sich das Netzteil in der Leuchte. Dadurch entsteht Wärme, welche die Lebensdauer verkürzt. Außerdem führt jedes separate Netzteil zu Elektronikmüll. Im 24-V-System gibt es dagegen ein zentrales Netzteil in der Verteilung oder Zwischendecke, das mehrere Leuchten parallel versorgt. Das ist nachhaltiger, reduziert die Wärmeentwicklung und verlängert die Lebensdauer der LEDs. Durch das ausgelagerte Netzteil lässt sich zudem eine höhere Lichtleistung erzielen.

Ein weiterer Vorteil: Das Risiko von Stromschlägen sinkt deutlich, da 24 Volt als Niederspannung gilt.

Vorteile auf einen Blick

  • Gleichmäßige, flackerfreie Lichtverteilung
  • Lange Lebensdauer durch weniger Hitzeentwicklung
  • Energieeffizient und flexibel erweiterbar
  • Zentrales Netzteil für viele Leuchten
  • Besonders sicher dank Niederspannung

Dimmen mit Konstantstrom oder Konstantspannung: Was ist besser?

Ob du ein LED-Beleuchtungssystem mit Konstantstrom oder Konstantspannung betreiben möchtest, richtet sich nach den Anforderungen der angeschlossenen Geräte und LEDs.

  • Einzelne LEDs bzw. LED-Module, die mit z. B. 350 mA oder 700 mA betrieben werden, benötigen Konstantstrom.
  • LED-Strips und LED-Spots, die mit 12 V bzw. 24 V betrieben werden, benötigen eine konstante Spannung.

Für beide Varianten sind unterschiedliche Controller notwendig.

Installation von LED-Streifen und LED-Spots

Bei der Montage von Leuchtstreifen, Spots oder anderen LED-Lösungen ist es entscheidend, Spannungsverluste zu vermeiden. Je länger die Leitungen sind, desto größer wird ihr Widerstand, wodurch die Spannung an den Lichtquellen am Ende der Strecke niedriger sein kann als am Anfang. Je länger die Leitung ist und je mehr Leistung die LEDs haben, desto dicker sollte das Kabel sein.

Empfehlung für Hauptzuleitungen bei 24 V

Gesamtlänge der Leitung – vom Netzteil zum LED-Streifen Maximal zulässige Gesamtleistung in Watt bei 24 V Empfohlener Kabelquerschnitt in mm²
bis 3 Meter bis ca. 75 Watt 1,5 mm²
3 bis 7 Meter bis ca. 120 Watt 2,5 mm²

Wie füge ich einen zusätzlichen Einspeisepunkt in den LED-Streifen ein?

Wenn der LED-Strip zu lang ist, besteht die Gefahr, dass die LEDs am Ende des Streifens nicht mehr die volle Spannung von 24 Volt erhalten und es zu einem Helligkeitsverlust kommt. Diesem Problem kannst du begegnen, indem du zusätzliche Einspeisepunkte einbringst.

Ein LED-Streifen besteht aus einzelnen Elementen, die in der Regel nur an bestimmten Stellen geschnitten werden dürfen. An diesen Schnittpunkten befinden sich sogenannte Lötpads, die als Kontaktflächen dienen. Hier kannst du Kabel anlöten oder spezielle Verbinder verwenden. Da die Lötpads sehr klein sind, verwendet man Kabel mit einem Querschnitt von 0,75 mm² bzw. 1 mm².

Willst du LED-Streifen verbinden, richtest du die Kontakte exakt aufeinander aus und verlötest sie oder nutzt wahlweise einen Steckverbinder.

Worauf muss man bei der Installation der LED-Streifen achten?

LED-Streifen wie die von ConstaLED einzubauen, ist aufwendiger, wenn die Streifen in die Decke bzw. an der Wand integriert werden sollen. Der Stuckateur oder Putzer muss dafür die baulichen Vorbereitungen treffen. In Möbeln und an Treppenstufen geht es einfacher, denn dimmbare LED-Streifen sind meistens selbstklebend.

LEDs reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Wird Wärme nicht ausreichend abgeführt, sinkt ihre Leistung und Lebensdauer. Ein gutes Wärmemanagement verhindert Überhitzung, erhält die Lichtqualität und schützt die Technik.

Bewährt haben sich LED-Leisten, z. B. aus Aluminium. Das Metall hat eine hohe Wärmeleitfähigkeit. Einbauprofile aus Aluminium nehmen die Wärme von den LEDs auf und verteilen sie über eine größere Fläche.

Tipps für gleichmäßige Beleuchtung

  • Kurze Leitungen verwenden oder einen ausreichend großen Kabelquerschnitt wählen.
  • Einspeisepunkte planen, um Helligkeitsverluste zu vermeiden.
  • Wärmemanagement beachten und Leuchtstreifen immer auf einem geeigneten Untergrund montieren.

Installationsbeispiel

Die Grafik zeigt eine Schaltung für die Ansteuerung von LED-Streifen über das DALI-Protokoll (Digital Addressable Lighting Interface).
Die Grafik zeigt eine Schaltung für die Ansteuerung von LED-Streifen über das DALI-Protokoll (Digital Addressable Lighting Interface).

Installationsbeispiel – LED-Ansteuerung über DALI

DALI-Komponenten und Versorgung
  • DALI-Steuergeräte: Erhalten die notwendige Busspannung über das DALI-Interface (DALI PS, 30 mA)
  • DALI-Dimmer (CW/WW-PWM): Regelt Lichtfarbe (Kalt-/Warmweiß) und Helligkeit des LED-Spots
  • DALI MC + 0–10 V Schnittstelle: Ermöglicht die Integration zusätzlicher Steuerelemente wie Taster
Bedienelemente
  • Taster: Ermöglicht die manuelle Steuerung oder Systemintegration
Leuchten und Spannungsversorgung
  • ConstaLED Spot: Wird über ein 24-V-Netzteil von Meanwell versorgt und kann durch den DALI PWM-Dimmer reguliert werden
  • 24-V-DC Netzteil (Meanwell LPF-60-24): Liefert die Betriebsspannung für den LED-Spot und sorgt für eine stabile Spannungsversorgung.

Wichtige Komponenten für dimmbare 24-V-Systeme

Für die Beleuchtung mit 24 Volt ist ein 24-V-LED-Netzteil notwendig.

Außerdem brauchst du zum Dimmen deiner 24-V-Beleuchtung einen LED-Dimmer oder Dimmaktor. Er wird zwischen dem LED-Netzteil und den LED-Leuchten angeschlossen. Ein LED-Dimmer bzw. Dimmaktor reguliert die Helligkeit von LEDs, indem er die Spannung oder den Stromfluss zu den LEDs anpasst. Der Dimmer steuert die Lichtintensität der LEDs durch Pulsweitenmodulation (PWM s.u.). Dimmaktoren mit digitalen Schnittstellen wie KNX oder DALI kannst du direkt in dein Smart Home-System integrieren. Auf diese Weise steuerst du dein Licht präzise über das zentrale System. Zudem gibt es auch Dimmaktoren, die per Funk, z. B. über Casambi, angesteuert werden können. (S.a. DALI-gesteuerte Lichtsteuerung für einen LED-Spot)

Das 230 V-Netzteil wandelt die Spannung um und versorgt den LED-Controller. Damit lassen sich LED-Streifen und LED-Spots steuern.

Wofür braucht man ein Netzteil und was muss ich bei der Auswahl beachten?

Das Netzteil wandelt die Netzspannung von 230 Volt in 24 Volt Gleichstrom um. In einer 24-V-Beleuchtung sorgt es dafür, dass die Spannung konstant bleibt. Geeignet sind unter anderem die Netzteile von Meanwell oder Enertex.

Wichtig: Das Netzteil muss immer ein Konstantspannungsnetzteil (CV) sein, das für LED-Systeme mit 24-V-DC ausgelegt ist.

Wie die Leistung berechnet wird

1.Gesamtleistung der LEDs ermitteln: Addiere die Leistungsaufnahme pro Meter (Watt pro Meter, W/m) aller geplanten LED-Streifen oder Spots. Multipliziere diese anschließend mit der Gesamtlänge in Meter.

Beispiel: Bei 5 Metern eines LED-Streifens mit 14,4 W/m ergibt das 72 W.

2. Sicherheitspuffer hinzufügen: Um das Netzteil nicht ständig unter Volllast zu betreiben, solltest du immer einen Puffer von mindestens 10 % bis 20 % einplanen.

Im genannten Beispiel würdest du ein Netzteil mit einer Leistung von mindestens 90 W benötigen.

Wenn du ein unpassendes Netzteil verwendest, ist es möglich, dass du dir Störungen in dein Haus holst und andere Geräte nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren. Brummende Netzteile und surrende LEDs können die Folge sein.

Wichtig: Für Innenräume – vor allem im Bad – muss das Netzteil die passende IP-Schutzklasse haben, z. B. IP44, IP65 etc.

Die Entscheidung für ein zentrales Netzteil oder für ein Deckeneinwurfgerät hängt von der Verkabelung ab.

Bei der zentralen Installation sitzen alle Geräte im Sicherungskasten. Das erleichtert die Wartung sowie spätere Erweiterungen. Die Verteilung braucht jedoch viel Platz und erzeugt Wärme, weshalb du auf eine gute Belüftung achten solltest.​ Bei der dezentralen Variante liegen die Geräte in den einzelnen Räumen. Das spart Platz im Verteiler. Allerdings musst du mit höheren Kosten rechnen. Eine Mischlösung lässt sich je nach Projekt ebenfalls gut umsetzen.

Was macht ein LED-Controller?

Oft wird der Begriff LED-Controller synonym zum Begriff Dimmaktor benutzt. Doch ein LED-Controller eignet sich nicht nur zum Dimmen. Du brauchst ihn immer dann, wenn du RGB- oder RGBW-LEDs einsetzt. RGB mit den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau sorgt für Farben, aber kein echtes Weiß. RGBW ergänzt einen zusätzlichen Weißkanal. Mit einem Controller kannst du die gesamte Farbpalette nutzen.

Ein LED-Controller sitzt zwischen Netzteil und LED-Streifen. Er lässt sich je nach Modell per App, Fernbedienung oder über KNX sowie DALI ansteuern.

Die Steuerung von Helligkeit und Farbe erfolgt oft durch Pulsweitenmodulation (PWM). Beim PWM-Dimmen wird die Konstantspannung nicht kontinuierlich, sondern in sehr schneller Abfolge ein- und ausgeschaltet. Der Tastgrad (Duty Cycle) definiert dabei das Verhältnis zwischen Ein- und Aus-Zeit.

Die Pulsweitenmodulation (PWM) wird genutzt, um die Helligkeit einer LED zu steuern, ohne die Hardware durch ständige Spannungsänderungen zu belasten. Die Grafik erläutert das Prinzip: Die vertikale Achse zeigt die Spannung an, die zwischen 0 V (aus) und 5 V (ein) wechselt. Die horizontale Achse beschreibt die zeitliche Abfolge des PWM-Signals.

Der Duty Cycle, die Pulsweite, gibt an, wie lange das Signal innerhalb eines Zyklus auf „ein“ geschaltet ist. In Programmiersprachen wie Arduino repräsentiert der Befehl analogWrite den Duty Cycle als Werte zwischen 0 (0 %) und 255 (100 %). Die durchschnittliche Spannung und damit die Leistung hängt direkt vom Duty Cycle ab. Zum Beispiel:

  • 25 % Pulsweite: Durchschnittliche Spannung = 0,25 × 5 V = 1,25 V
  • 50 % Pulsweite: Durchschnittliche Spannung = 0,5 × 5 V = 2,5 V

Die PWM-Frequenz ist entscheidend, weil sie bestimmt, wie schnell die LEDs ein- und ausgeschaltet werden. Eine niedrige PWM-Frequenz kann zu sichtbarem Flimmern führen. Daher sollte die Frequenz mindestens zwischen 800 und 1.000 Hertz liegen, um Flimmern zu vermeiden. Moderne LED-Controller erreichen oft PWM-Frequenzen über 1.000 Hertz. Damit garantieren sie eine stabile und angenehme Beleuchtung.

Der LED-Controller von MDT funktioniert als Dimmaktor für 24-V-LED-Leuchten. Der LED-Controller lässt sich über KNX (Taster, Touchpanel) ansteuern. Er sorgt dafür, dass die LED-Streifen dimmbar sind. Die Abkürzungen helfen dabei, die richtigen Verbindungen herzustellen, sodass der LED-Controller korrekt funktioniert.

  • GND (Ground) bezeichnet den Masseanschluss bzw. den negativen Pol der Stromversorgung. Er dient als Referenzpunkt für die Spannungen im Stromkreis.
  • +VCC (Voltage Common Collector) steht für den Anschluss der positiven Versorgungsspannung, in der Regel den Pluspol der Stromversorgung.
  • A- und B-Anschlüsse werden bei Bussystemen wie KNX oder DALI für Datenleitungen genutzt und ermöglichen die Kommunikation zwischen verschiedenen Geräten im System.
  • n.c. (not connected) bedeutet, dass der Anschluss nicht verbunden ist und keine Funktion übernimmt.

Was bringt eine 24-Volt-Dimmung?

Mit der 24-Volt-Dimmung installierst du eine Lösung, die dir in jedem Gebäude ein harmonisches und flimmerfreies Lichtbild garantiert. Zwar sind 24-Volt-Systeme kostspieliger als die gängige 230-Volt-Technik, doch sie punkten mit gewichtigen Vorteilen.

Die Technologie ermöglicht ein tiefes Herunterdimmen, das mit 230-V-Systemen nicht erreicht werden kann. Darüber hinaus bieten 24-V-LED-Systeme eine breite Auswahl an leistungsstarken Lampen und Streifen mit hohen Lumenstärken. Ihre hohe Effizienz und einfache Erweiterbarkeit machen diese Technik zu einer zukunftssicheren Lösung für unterschiedlichste Anforderungen.

Anwendung & Sicherheit: Was darfst du selbst machen?

Du kannst LED-Streifen verlegen, Einspeisepunkte setzen und Kühlprofile montieren.
Beim Netzteilanschluss ans Stromnetz ist ein Fachbetrieb nötig.